Links überspringen

Warum die Arbeit von zu Hause aus nicht einsam sein muss: 7 Tipps & Tricks

Wir hören immer öfter, dass man sich bei der Arbeit von zu Hause aus einsam fühlen kann. Laut Piet Fortuin, Präsident der Gewerkschaft CNV, sehnen sich Heimarbeiter nach einem informellen Gespräch und danach, ihre Kollegen zu sehen. Nach 1,5 Jahren Heimarbeit verstehen wir die einsamen Gefühle, die Heimarbeit auslösen kann. Gleichzeitig können wir es nicht ignorieren: Die Heimarbeit wird nicht verschwinden. Die Arbeit von zu Hause aus bietet viele Vorteile und muss glücklicherweise nicht immer einsam sein. Aber wie kann man diese Einsamkeitsgefühle bei Heimarbeitern verhindern? Maret gibt in diesem Blog 7 Tipps und Tricks, damit sich die Mitarbeiter gesehen, gehört und geschätzt fühlen.

Tipp 1: Einfach einchecken

Wenn Sie Heimarbeiter fragen, was sie in den letzten 1,5 Jahren am meisten vermisst haben, werden viele antworten, dass sie sich gegenseitig und informelle Kontakte vermisst haben. Nur weil Sie von zu Hause aus arbeiten, heißt das nicht, dass Sie das vermissen müssen. Beginnen Sie den Tag mit einer kurzen Rückmeldung an Ihre Kollegen. Nutzen Sie zum Beispiel den Team-Chat, in dem Sie mit einem GIF zeigen, wie Ihr Wochenende war, oder senden Sie einen Smiley, um zu zeigen, wie es Ihnen und Ihren Kollegen geht. Oder beginnen Sie jeden Morgen mit 15-minütigen Videoanrufen, in denen Sie gemeinsam eine Tasse Kaffee trinken.

Sie können Ihre Kollegen auch beauftragen, sich für jeden Tag ein kurzes Warm-up auszudenken, um den Tag zu beginnen, z. B. mit Musik, einem Quiz, einer kurzen Yogaübung oder einem Online-Brettspiel. Das erfordert vielleicht ein bisschen mehr Kreativität als im Büro, aber es gibt viele Möglichkeiten, den Tag gemeinsam zu beginnen! Und sind Sie etwas weniger kreativ? Dann reicht auch eine einfache Nachricht mit einem "Guten Morgen, wie geht es dir heute?".

Tipp 2: Teilen Sie, was Sie tun

Als Heimarbeiter müssen Sie neugierig darauf sein, was Ihre Kollegen den ganzen Tag über tun. Und wenn Sie neugierig auf Ihre Kollegen sind, sind sie wahrscheinlich auch neugierig auf Sie und Ihre Arbeit. Teilen Sie die Dinge mit, die Sie tun, mögen oder nicht mögen. Senden Sie eine Nachricht im Chat, wenn Sie ein Projekt abgeschlossen haben, teilen Sie das Endergebnis mit, indem Sie Ihren Bildschirm während einer Besprechung freigeben, rufen Sie einen Kollegen an, um über einen neuen Kunden zu sprechen, den Sie gewinnen möchten, und so weiter. Indem Sie Erfahrungen miteinander teilen, erfahren Sie mehr über das Unternehmen und Ihre Kollegen und fühlen sich automatisch stärker miteinander verbunden.

Tipp 3: Schalten Sie das Radio ein

Es gibt Heimarbeiter, die die Stille um sich herum genießen und das Großraumbüro nicht eine Sekunde lang vermissen. Aber es gibt auch etliche Heimarbeiter, die produktiver sind, wenn es etwas zu tun gibt. Genau daran mangelt es zu Hause oft, vor allem, wenn man allein lebt. Sich zu sehr auf die Arbeit zu konzentrieren, ohne Ablenkung, verstärkt das Gefühl der Einsamkeit und ist nicht immer leistungsfördernd. Im Gegenteil: Eine kleine Pause oder Ablenkung bringt oft neue Erkenntnisse. Wenn das Geplauder und die informellen Gespräche mit den Kollegen immer häufiger ausbleiben, kann schon das Einschalten des Radios helfen. Gute Musik im Hintergrund als Motivation oder ein Gespräch, das über das Radio an den Arbeitsplatz kommt, können ablenken.

Tipp 4: Proaktive Führung

Die Arbeit von zu Hause aus erfordert nicht nur eine andere Arbeitsweise für die Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens, sondern sicherlich auch für die Führungskräfte. Bei der Arbeit von zu Hause aus ist es umso wichtiger, als Führungskraft proaktiv zu handeln. Ein Blog von Trends in HR (2021) gibt Tipps, wie man dies tun kann. Dies beginnt mit der Entwicklung einer unterstützenden Kultur, in der sich Ihre Mitarbeiter sicher und gehört fühlen. Erkennen Sie an, dass Mitarbeiter mehr oder weniger stark mit Einsamkeit zu kämpfen haben, sprechen Sie dieses Thema in Arbeitsbesprechungen oder Leistungsbeurteilungen an und ergreifen Sie immer wieder die Initiative, um miteinander darüber zu sprechen.

Es ist wichtig, nicht nur auf zugängliche Kollegen zu achten, sondern auch proaktiv mit den eher zurückgezogenen und introvertierten Mitarbeitern in Kontakt zu treten. Rufen Sie sie an, suchen Sie sie per Chat oder E-Mail auf und geben Sie nicht auf, wenn Sie nicht sofort eine Antwort erhalten. Mit Aufmerksamkeit und Interesse werden Sie viel erreichen, auch bei den zurückgezogenen Heimarbeitern.

Tipp 5: Drücken Sie Ihre Wertschätzung aus

Wenn Sie sich einsam fühlen, fühlen Sie sich oft nicht zugehörig. Man vermisst eine enge, emotionale Bindung zu den Kollegen. Man hat das Gefühl, mit etwas allein dazustehen, nicht mehr Teil eines Teams zu sein und bei seiner Arbeit nicht gesehen zu werden. Wenn man von zu Hause aus arbeitet, ist es besonders wichtig, dass man sich geschätzt und gesehen fühlt. Besonders als Führungskraft kann man dabei viel gewinnen. Bedanken Sie sich im Gruppenchat bei den Kollegen für die geleisteten Überstunden, reflektieren Sie regelmäßig wichtige Ergebnisse und zeigen Sie Ihre Wertschätzung, indem Sie zum Beispiel eine Tafel Schokolade, Blumen oder eine Karte mit einer persönlichen Nachricht zu den Kollegen nach Hause liefern lassen. Auf diese Weise fühlen sich die Mitarbeiter in Heimarbeit mehr gesehen, gehört und wertgeschätzt.  

Tipp 6: Asynchrone Kommunikation

Wir haben darüber bereits in unserem Weißbuch über hybrides Arbeiten: asynchrone Kommunikation. Was bedeutet das genau? Heimarbeiter gehen nicht durch die Flure, in denen die Bürokollegen die neuesten Nachrichten austauschen, und sie stehen nicht vor der Besprechung an der Kaffeemaschine, um Neuigkeiten auszutauschen. Um das Gefühl zu verstärken, dass auch Heimarbeiter dazugehören und informiert bleiben und damit Einsamkeitsgefühle zu vermeiden, ist es wichtig, dass die gesamte Kommunikation asynchron stattfindet und hier gebündelt wird, zum Beispiel im Teamchat oder im Intranet. Durch die asynchrone Weitergabe von Informationen, z. B. ein Update des Vorstands oder eine informelle Mitteilung wie eine Schwangerschaft, ein Geburtstag oder ein Weggang, beziehen Sie alle Heimarbeiter in das Geschehen im Unternehmen ein.

Tipp 7: Planen Sie die Tage im Büro

Die Ratschläge für Hausaufgaben wurden etwas gelockert, und die 1,5-Millionen-Gesellschaft wurde so gut wie abgeschafft. Das bedeutet aber nicht, dass wir massenhaft ins Büro zurückkehren werden. Es wird empfohlen, von zu Hause aus zu arbeiten, wenn es möglich ist. Und wenn wir in den letzten 1,5 Jahren etwas gelernt haben, dann, dass wir mehr Arbeit von zu Hause aus erledigen können, als wir vor der Corona-Krise dachten.

Dennoch bleibt jetzt mehr Raum, um ab und zu ins Büro zu gehen. Planen Sie diese Tage im Büro sorgfältig! Die Messungen von Arbo Unie (2021) zeigen, dass die Kollegen einander besonders vermissen, wenn sie von zu Hause aus arbeiten. Um das Gefühl der Einsamkeit zu verringern und das Gefühl des sozialen Zusammenhalts und der Verbundenheit zu stärken, können Sie zum Beispiel einen Tag einplanen, an dem das gesamte Team einen Tag lang gemeinsam im Büro arbeitet. Achten Sie an diesem Tag bewusst auf soziale Kontakte und Verbindungen innerhalb des Teams. Nehmen Sie sich z. B. Zeit für ein "geselliges Beisammensein", ein ausgedehntes gemeinsames Mittagessen und eine Führung durch das Büro für neue Mitarbeiter im Team.

Sie schaffen es immer noch nicht, mit dem ganzen Team ins Büro zurückzukehren? Oder Sie fühlen sich nicht wohl dabei? Dann planen Sie kollaborative Tage. Besuchen Sie die Kollegin oder den Kollegen, mit der oder dem Sie an einem Projekt arbeiten, für einen Nachmittag zu Hause, um ein gemeinsames Brainstorming im Garten zu veranstalten, anstatt online hinter einem Bildschirm zu sitzen. Machen Sie es sich mit den Laptops nebeneinander gemütlich und arbeiten Sie los!

Sie wollen mehr Tipps & Tricks zum Thema Heimarbeit oder hybrides Arbeiten? Dann lesen Sie weiter in unserem bloggt und Soziales ins Auge oder nehmen Kontakt on für einen maßgeschneiderten Online-Kurs!