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Live-Online-Gespräche zwischen Arzt und Patient: Der Patient ist da. Jetzt ist der Arzt da.

Anfang 2020 wurde das niederländische Gesundheitswesen durch den Ausbruch von COVID-19 stark beeinträchtigt. Um ein Infektionsrisiko zu vermeiden, wurde die Zahl der Vor-Ort-Termine sofort auf das absolute Minimum reduziert. Um dennoch einen gewissen Arzt-Patienten-Kontakt zu ermöglichen, führten viele Allgemeinmediziner und Krankenhäuser Online-Arztgespräche ein.

Jetzt, 1,5 Jahre später, ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Wird der Bildruf wieder von der Bildfläche verschwinden, wenn der Druck auf die Pflege bald nachlässt? Wir denken und hoffen nicht! Sowohl für den Patienten als auch für das Krankenhaus und den Arzt bringt das Online-Gespräch zwischen Arzt und Patient viele Vorteile mit sich. Welche Vorteile das sind, erzählt Ihnen Hester Hooijen in diesem Blog.

Der Patient

Insbesondere der Online-Abruf von Bildern bietet dem Patienten wirklich viele Vorteile;

  1. Die Patienten müssen nicht für jede Konsultation oder Nachuntersuchung ins Krankenhaus fahren. Das spart Reisezeit und Geld, aber auch viele Unannehmlichkeiten. Wenn man wirklich krank ist oder eine eingeschränkte Mobilität hat, kann schon die Vorbereitung auf den Weg ins Krankenhaus mühsam sein. Es ist auch sehr ärgerlich, wenn man einen Transport organisieren muss, wenn man nicht selbst fahren kann.
  2. Die Patienten müssen nicht mehr in einem ungemütlichen Wartezimmer mit anderen Patienten warten und auch keine unerwarteten Begegnungen mit Bekannten fürchten.
  3. Wenn der Patient etwas nicht versteht, ist es für ihn relativ einfach, einen Mitbewohner oder ein Familienmitglied hinzuzuziehen.
  4. Unmittelbar vor und nach der Konsultation kann der Patient seine Aktivitäten wieder aufnehmen.
  5. Möglicherweise kann die Ersetzung einer Online-Konsultation sogar zum psychischen Wohlbefinden des Patienten beitragen. Was wir manchmal vergessen: Ein Patient ist nicht nur ein Patient, sondern ein Mensch. Wenn der Patient weniger Zeit im Krankenhaus verbringt und sich mit dem "Kranksein" beschäftigt, hat er mehr Zeit, sich geistig und körperlich auf andere Aspekte des Lebens zu konzentrieren.

Nicht nur die Patienten haben diese Vorteile erkannt. Zorgverzekeraars Nederland und Patiëntenfederatie Nederland plädieren jetzt sogar für ein Recht auf digitale Hilfe. In vielen Fällen sollte ein Patient die Möglichkeit haben, sich online helfen zu lassen, anstatt ins Krankenhaus zu gehen.

Das Krankenhaus

Auch die Krankenhäuser selbst erkennen inzwischen, dass sich der kontinuierliche Einsatz von Live-Online-Tools für die Arzt-Patienten-Konsultation auszahlt. Insbesondere angesichts des Drucks auf das Gesundheitswesen, der in den kommenden Jahren aufgrund der Überalterung weiter zunehmen wird, wird ernsthaft darüber nachgedacht, ob die Live-Online-Konsultation auf Dauer Bestand haben wird.

Die Vorteile für die Krankenhäuser?

  • Weniger Sprechzimmer/Wartesäle/Parkplätze werden benötigt
  • Anrufe können effizienter nacheinander geplant werden
  • Es gibt weniger physische Interaktion zwischen Personal und Patienten und zwischen den Patienten untereinander, was die Wahrscheinlichkeit, im Krankenhaus krank zu werden, deutlich verringert.
  • Die steigende Nachfrage der Patienten nach Online-Alternativen kann befriedigt werden
  • Das Krankenhaus zeigt, dass es mit der Zeit geht

Der Arzt

Für den Arzt ist der Einsatz von Live-Online-Videoanrufen vielleicht der schwierigste Schritt. Es ist für einen Arzt oft einfacher, einen Patienten in seinem eigenen Sprechzimmer zu treffen, als ihn zu Hause über eine Videoverbindung zu besuchen. Online zu informieren, zu befragen oder gar zu untersuchen, scheint für viele Ärzte eine schwierige Aufgabe zu sein. Obwohl für jeden Arzt das Wohl des Patienten an erster Stelle steht, ist es logisch, dass diese Form des Kontakts mit dem Patienten bei den Ärzten auf Widerstand stößt.

Dennoch haben - mit Covid -19 - viele Krankenhäuser erste Schritte in diese Richtung unternommen, und es scheint den Ärzten nichts anderes übrig zu bleiben, als sich diese neue Form des Patientenkontakts zu eigen zu machen. Wir plädieren dafür, dies mit Sorgfalt und Politik zu tun und vor allem den Arzt dabei so gut wie möglich zu unterstützen.

Wir haben bereits einen Blog über "Bildtelefonie mit Patienten: Wie geht das?" Darin geben wir einige wichtige Tipps, wie Ärzte dazu gebracht werden können, die Live-Online-Konsultation aktiv zu nutzen. Neben den richtigen Fähigkeiten ist auch eine gute Ausstattung mit technischen Hilfsmitteln und Unterstützung von entscheidender Bedeutung. Dies bedeutet:

  • Eine gute Live-Online-Umgebung, die (vorzugsweise) die Möglichkeit bietet, Inhalte gemeinsam zu nutzen, Anmerkungen zu machen und ein virtuelles Wartezimmer einzurichten
  • Ein ruhiger Arbeitsplatz mit guter Beleuchtung und ruhigem Hintergrund, damit der Arzt bequem sitzen kann.
  • Ein guter Laptop oder Computer mit einem großen Bildschirm und einer Webcam in Augenhöhe.
  • Guter Klang, auf Wunsch ein gutes Headset, um Geräusche auszuschließen oder eventuell mit Bluetooth, damit der Arzt frei herumlaufen kann
  • ein zugängliches technisches Helpdesk, das mit der Software vertraut ist und an das sich der Arzt bei technischen Problemen oder Fragen wenden kann

Dass die Online-Konsultation den Covid-19 überleben wird, ist sicher. Aber wie schnell die Krankenhäuser die Online-Kunstsprechstunde tatsächlich strukturell erfolgreich einsetzen können, hängt weitgehend davon ab, wie die Ärzte dabei unterstützt werden. Und da gibt es noch eine ganze Menge zu tun!

Quelle: AD - Der Patient muss das Recht auf digitale Pflege haben.